Wir sind Möglichkeiten – Eine Lese- und Gesprächsreihe für Weimar von und mit Autor:innen unterschiedlicher literarischer Genres.
»Wir sind Möglichkeiten« ist eine Lese- und Gesprächsreihe für Weimar, die an 13 Tagen jeweils um 18 Uhr am Kunstfest-Pavillon auf der Weimarer Agora, dem Theaterplatz stattfinden wird und genauso oft an „Alltagsorten“, wie dem Hotel Elephant Weimar, an Schulen, in Betrieben oder auch Ladenlokalen in Weimar. Jede abendliche Lesung wird vom Weimarer Radio Lotte direkt übertragen und von einigen kooperierenden Lokalradios in der Region übernommen. Nach jeder halbstündigen Lesung besteht die Möglichkeit mit der Moderatorin Christina Bacher, Autorin und Fachjournalistin aus Köln, und der/dem Lesenden in Austausch zu treten.
Der Titel ist ein Zitat von US-Schriftstellerin Toni Morrison aus dem Buch »Selbstachtung« und weist inhaltlich den Weg: Das Projekt versammelt literarische Positionen ganz unterschiedlicher Provenienz zum Thema Anderssein. Das meint schlicht Menschen, die – in welcher Weise auch immer – von dem abweichen, was sich landläufig als Mehrheitsgesellschaft versteht: Das kann ethnische oder religiöse Zugehörigkeit, sexuelle Orientierung aber auch etwa den sozialen Status betreffen. Das Kunstfest Weimar hat dafür profilierte Autor:innen unterschiedlicher Genres gewinnen können, die im deutschsprachigen Raum leben und die sich in ihrem Schaffen bereits auf die eine oder andere Art mit Formen der Ausgrenzung beschäftigt haben – ob in dramatischen oder lyrischen, belletristischen oder journalistischen, dokumentarischen oder wissenschaftlichen Texten. Lesen werden die jeweiligen Autor:innen ihre Texte selbst.
Eine Schreibwerkstatt für alle Bürger:innen von 18-99 Jahren findet am 18.8.2023 von 17.30-21 Uhr in der Volkshochschule Weimar statt. Am 09.09.2023 gibt es dann für alle um 18 Uhr die Möglichkeit, eigene und fremde Texte zum Thema „Trau deinen Worten“ auf dem Theaterplatz auf großer Bühne zu präsentieren. Interessierte wenden sich an vhs@vhs weimar.de
ULRIKE DOTZER
SO, 27. Aug – 15:30 Uhr | Alltagsort Zughafen Kulturbahnhof Erfurt
SO, 27. Aug – 18:00 Uhr | Kunstfest-Pavillion, Theaterplatz Weimar
Goldener Boden.
1945 – Überleben mit Schere und Kamm
Der Roman »Goldener Boden« erzählt von drei Generationen von Friseurmeistern aus Pommern. Im Mittelpunkt der Lesung steht Clara, die 1945 mit ihren vier Töchtern vor der Roten Armee flieht und in einem Dorf in Sachsen-Anhalt landet – als „Umsiedlerin“, nicht als Flüchtling. Am Ende des Romans steht eine weitere Flucht: in die Bundesrepublik. Ulrike Dotzer wurde in Kiel geboren und studierte nach einem Aufenthalt in Montreal Osteuropäische Geschichte und Philosophie. Sie arbeitete als Journalistin für Tageszeitungen in Ost- und Westdeutschland, und war zwanzig Jahre leitende Redakteurin des Europäischen Kulturkanals ARTE. »Goldener Boden« ist ihr erster Roman.
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